Hashtag Flugscham – eine Hysterie!

(von Hans-Peter Zimmermann)
Immer dann, wenn es um globale Veränderungen geht, soll zuallererst der kleine Mann etwas tun. Das heisst, nein, eigentlich soll er nichts tun; er soll sich lediglich schuldig fühlen. Dass man Menschen mit Schuldgefühlen besser manipulieren kann, wissen unsere organisierten Religionen seit Jahrhunderten. Und jetzt haben wir eine neue Ursünde: Seit einiger Zeit darf man nur noch hinter vorgehaltener Hand zugeben, dass man mit dem Flugzeug verreist.
Dabei bin ich überzeugt, dass die Medienschaffenden die Statistik der CO2-Emissionen kennen und wissen, dass der Luftverkehr nicht einmal 3% davon ausmacht:

Prozentualer Anteil an CO2-Emissionen

Wenn ich diese Statistik sehe, muss ich mich selbst auch bei der Nase nehmen. Ich habe nämlich fröhlich nachgeplappert, was mir die Medien vorgesagt haben: Dass Kreuzfahrtschiffe die grössten Dreckschleudern auf Gottes Erdboden seien. Ein weiteres Vergnügen des kleinen Mannes und der kleinen Frau soll also daran glauben, weil sonst unser Planet im Eimer ist. Dabei belegt die gesamte Schifffahrt, also inklusive Warentransporte, ebenfalls nur knappe 3% in dieser Statistik.
Damit wir uns richtig verstehen: Ich bin absolut dafür, dass wir saubere Energieformen fördern und wenn möglich sogar Anreize dafür schaffen, zum Beispiel in Form von Steuervergünstigungen. Aber die vielzitierte Flugscham ist nur ein Hashtag und somit überflüssig.

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