Das AOPA Flight-Safety-Seminar vom 2. März 2024


(von Hans-Peter Zimmermann)

Was tut man nicht alles – selbst als ausgemusterter PIC – für die aviatische Community. Als Betreiber eines YouTube-Kanals zum Thema Flugsicherheit betrachtete ich es natürlich als meine Pflicht, am diesjährigen Flight-Safety-Seminar der AOPA Schweiz teilzunehmen. Vorneweg: Wer noch nicht AOPA-Mitglied ist, sollte sich hier über die Vorteile einer Mitgliedschaft informieren.

Das war das spannende Programm:


Etwas verwundert war ich schon, dass ich keinen einzigen Piloten aus dem BeO-Land angetroffen habe. Lag es etwa am ach so weit entfernten Veranstaltungsort Lenzburg? Das sollte doch für einen sicherheitsbewussten Piloten kein Hindernis sein.
Damit ich nicht um halb vier Uhr morgens aufstehen musste, quartierte ich mich am Freitagnachmittag im billigsten (😉) Hotel der Umgebung ein, der Seerose Meisterschwanden. Natürlich auf eigene Rechnung, was meint Ihr denn?


Das Hotel Seerose in Meisterschwanden ist einen Besuch wert!
Ein bisschen Wellness vor dem Schulbankdrücken tut jedenfalls gut.


Knapp 70 Teilnehmer wurden um 9 Uhr in der Aula der Berufsschule Lenzburg durch den CEO der AOPA, Philippe Hauser, begrüsst.

Danach gab uns der AOPA-Präsident Daniel Affolter einen Überblick über diesen lehreichen Anlass.

Den Anfang machte Nik Studer mit dem Versuch einer Definition von Airmanship.

Dabei stützte er sich unter anderem auf das Airmanship-Modell von Tony Kern.

Die Kaffeepause nutzte ich, um mit einem alten Bekannten zu plaudern. Bruno Dobler, vielen Aviatikern vermutlich bekannt als Keynote-Speaker, ehemaliger Helvetic-Chefpilot und Gründer der Horizon Flight Academy sowie der Classic Air AG.
Auch Brunos Sohn Claudio, frischgebackener Privatpilot, war anwesend.

Nach der Kaffeepause war Tury Weber zum Thema «Decision Making» an der Reihe. Auch er zeigte uns humorvoll und kompetent, wie wir die besseren Piloten werden.

Dann gab es für uns alle ein feines Z’Mittag im Restaurant «Timeout» und anschliessend genügend Zeit, uns mit Kolleginnen und Kollegen weiter auszutauschen.

Am Nachmittag, unterbrochen von einer weiteren Kaffeepause, erzählte uns AOPA-CEO Philippe Hauser Interessantes zu Vorfällen und Unfällen beim Take-Off sowie zum Verhalten im unkontrollierten Luftraum.

Spätestens seit der BAZL-Kampagne «You are not alone» ist uns allen die Problematik bewusst, die insbesondere im Luftraum E und G herrscht, wo IFR- und VFR-Verkehr zugelassen, aber nur IFR-Flugzeuge untereinander gestaffelt werden. Diese Regeln für Luftraum E und G sollten wir uns immer wieder einprägen:

  • Stetige Luftraumüberwachung; es gilt «see and avoid» für alle
  • Einhaltung der Wolkenabstände
  • Beachtung der Halbkreis-Regel VFR/IFR
  • Transponder einschalten, wenn vorhanden

Ein Blick auf eine LFN-Karte (Low Flight Network) kann ebenfalls nicht schaden.

Den Beitrag von Roland Kaps-Becker, Vizepräsident AOPA, zum Thema «Verhalten auf unkontrollierten Flugplätzen» musste ich leider aufgrund eines Terminkonflikts schwänzen.

Alles in allem war das ein gelungener Anlass, und ich würde es begrüssen, wenn nächstes Jahr auch ein paar Mitglieder des AeroClubs Berner Oberland dabei wären.

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